REVOLUTION IM THALIA: 100 Jahre Freistaat Bayern

30.10.2018

Filmreihe Di, 30.10.2018 bis Fr, 09.11.2018. Veranstaltungsreihe mit Stefan Schön - Regisseur und Literaturinterpret

Das Thalia-Kino präsentierte zusammen mit dem Regisseur Stefan Schön vom 30. Oktober bis 9. November 2018 anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Revolution in Bayern – 100 Jahre Freistaat Bayern“ im Thalia eine eigene Reihe mit Literarischen Vorträgen und themengebundenen Filmen. Innerhalb von 11 Tagen werden 8 Filme gezeigt, die sich mit dem Thema befassen. Stefan Schön wird dabei auf der Basis des Romans „Die Ästhetik des Widerstands“, der ja ein ganzes politisches Jahrhundert umfasst, den Filmen jeweils entsprechende literarische Beiträge (konzentrierte Passagen aus dem Roman) voranstellen.

Di, 30.10.2018

Der Unzugehörige: Peter Weiss - Leben in Gegensätzen Einleitende Worte + „Melancholia (Dürer)-Passage“ aus „Ästhetik“ Ein Leben lang war er auf der Suche, er malte Bilder mit verstörender Wirkung - schrieb über Trotzki, Hölderlin und Kafka und fühlte sich genauso wie seine Helden als Außenseiter: in der Familie, der Gesellschaft, in literarischen und politischen Bewegungen. Der Schriftsteller Peter Weiss war ein Grenzgänger zwischen Ost und West.

Mi, 31.10.2018 Das Schloss (1968)

„Breughel/Kafka“-Passage aus der „Ästhetik“. Film von Rudolf Noelte und Maximilian Schell - nach dem Roman von Franz Kafka. Symbol für anonyme Macht und Diktatur der Apparate, undurchschaubare Bürokratie.

Fr, 2.11.2018: (erster Teil); Sa, 3.11.2018: (zweiter Teil)

1900 von Bernardo Bertolucci

Kurzer Vortrag aus der „Ästhetik“. Das bildgewaltige Jahrhundertepos von Regielegende Bernardo Bertolucci erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen dem unehelichen Bauernsohn Olmo Daco und dem Sprössling von Großgrundbesitzern.

So, 4.11.2018

Oktober (1928) von Sergei Eisenstein

„Bremer Revolution“ aus der „Ästhetik“. In der rekonstruierten Fassung von 2012 (arte). Stummfilm – in der Rekonstruktion ist die Filmmusik von Bernd Thewes zu hören und einige von - zuvor auf Geheiß Stalins entfernte - Szenen mit Leo Trotzki.

Do, 08.11.2018

La Marseillaise

„Französische Revolution“ aus der „Ästhetik“. Atemberaubend authentisch wirkender Schwarzweißfilm, dessem Sog man sich schwer entziehen kann. Ein großes Werk über die Französische Revolution vom Altmeister des Kinos.

Fr, 09.11.2018

Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats

Der Film basiert auf einer Inszenierung in autorisierter Übersetzung des gleichnamigen Stücks, das Peter Brook mit Schauspielern der Royal Shakespeare Compagnie in den 1960er Jahren in London realisiert hat. Die sinnlich üppige Inszenierung mit Patrick Magee als Marquis de Sade, Ian Richardson als Jean Paul Marat und einer hinreißenden Glenda Jackson als seine Mörderin Charlotte Corday ist von dem international renommierten Theater- und Filmregisseur Peter Brook 1967 kongenial verfilmt worden.
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